Zum Inhalt springen

Altersarmut bei Frauen: Ursachen, Folgen und Strategien zur Vorsorge

Altersarmut ist ein gesellschaftliches Problem – besonders betroffen sind Frauen. Gründe dafür sind geringere Einkommen, Erwerbsunterbrechungen und ungleiche Chancen im Beruf. Wir zeigen dir, warum Frauen stärker gefährdet sind, welche Auswirkungen das hat – und was du tun kannst, um dich abzusichern.

⍟ Letztes Update: Mai 2025. Dieser Artikel bleibt aktuell, um dich stets über die wichtigsten Punkte rund um die Altersarmut bei Frauen auf dem Laufenden zu halten.

Was bedeutet Altersarmut?

Altersarmut liegt vor, wenn das Einkommen im Ruhestand nicht zur Existenzsicherung reicht. In Deutschland ist rund jede fünfte Frau ab 75 Jahren armutsgefährdet – deutlich mehr als Männer in der gleichen Altersgruppe. Gründe dafür liegen in strukturellen und sozialen Ungleichheiten.

Altersarmut bei Frauen: alte Frau mit Ehemann im Beratungsgespräch
Pexels / Kampus Production

Warum sind Frauen besonders von Altersarmut betroffen?

Altersarmut bei Frauen kann unterschiedliche Gründe haben. Zu den häufigsten zählen dabei:

Gender Pay Gap – Frauen verdienen weniger

Frauen in Deutschland verdienen pro Stunde 16 % weniger als Männer (Stand: 2024, vorher lag der Wert bei 18 %. Quelle: Destatis). Das liegt u. a. daran, dass sie häufiger in schlechter bezahlten Branchen arbeiten, seltener Führungspositionen erreichen oder in Teilzeit beschäftigt sind.

Teilzeit & Erwerbsunterbrechung durch Familienarbeit

Kinderbetreuung, Pflege von Angehörigen, Haushaltsführung – Frauen übernehmen den Großteil der unbezahlten Care-Arbeit. Das führt zu Karrierepausen, Teilzeit oder Minijobs – mit langfristigen Folgen für Rentenansprüche.

Female Finance: Altervorsorge Teaser mit drei Frauen verschiedener Generationen

Bereit für den nächsten Schritt?

Im Job und im Alltag bekommst du alles geregelt. Doch wie sieht es mit der finanziellen Unabhängigkeit heute und im Rentenalter aus? Mach etwas für dich und werde deine eigene Finanzministerin.

Welche Folgen hat Altersarmut für Frauen?

Eingeschränkte Lebensqualität

Weniger Geld bedeutet Verzicht – auf Freizeit, Kleidung, Urlaube oder kleine Geschenke. Selbst Alltägliches wie Zahnarztkosten oder Reparaturen wird zur finanziellen Herausforderung.

Gesundheitliche Belastung

Gesunde Ernährung, Medikamente oder Therapien werden oft nicht (mehr) bezahlt. Das kann chronische Krankheiten verschlimmern und die psychische Gesundheit belasten.

Soziale Isolation

Frauen mit wenig Einkommen im Alter verzichten häufig auf gesellschaftliche Aktivitäten. Kosten für ÖPNV, Vereine oder Ausflüge führen zur Vereinsamung – besonders bei Alleinstehenden.

Was kann gegen Altersarmut bei Frauen helfen?

  • Gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit

    Equal Pay ist ein wichtiger Schlüssel: Gesetzliche Regelungen, transparente Tarifverträge und mehr Frauen in Führungspositionen sind nötig, um die Lücke langfristig zu schließen.

  • Private und betriebliche Altersvorsorge aufbauen

    Zusätzlich zur gesetzlichen Rente sollten Frauen frühzeitig in eine private Vorsorge investieren – z. B. mit Wertpapiersparplänen ab 25 € monatlich, betrieblicher Altersvorsorge oder Riester-Rente. Hinweis: Investitionen in Wertpapiere bergen sowohl Chancen als auch Risiken. Informiere dich darüber ausführlich, bevor du Geld in solchen Produkten anlegst.

  • Familienfreundliche Strukturen stärken

    Bezahlbare Kita-Plätze, flexible Arbeitsmodelle (Teilzeit, Homeoffice), Elterngeld und Rückkehrhilfen in den Beruf können Frauen helfen, trotz Familie erwerbstätig zu bleiben.

  • Gesetzliche Maßnahmen & finanzielle Ausgleiche

    Modelle wie die Grundrente, Mindestrente oder Zuschläge für Kindererziehungszeiten können das Rentenniveau verbessern. Wichtig ist: Frühzeitig informieren und selbst aktiv werden!

Vorsorgen mit Wertpapiersparplänen bei der Haspa

Schon ab 25 € im Monat kannst du die Mechanismen von Wertpapiersparplänen nutzen und damit einen langfristigen Beitrag für deine Altersversorgung aufbauen. Diese Sparpläne sind für jedes Budget geeignet – auch als Ergänzung zu Einmalanlagen. Du kannst online die Entwicklung deines Depots und deinen jeweils aktuellen Bestand verfolgen sowie Analysen vornehmen. Deinen Sparplan kannst du natürlich jederzeit anpassen, pausieren oder bei Bedarf beenden.

Achtung: Der Kapitalmarkt ist teilweise großen Schwankungen unterlegen. Deshalb solltest du hier kein Geld investieren, das du zu einem bestimmten Zeitpunkt brauchst. Denn hierbei handelt es sich um eine langfristige Anlageform, bei der du beim Ausstieg den richtigen Zeitpunkt abwarten können musst. Sonst kann es zu Wertverlusten kommen, im schlimmsten Fall (z. B. bei Insolvenz des Unternehmens, an dem du Aktien hältst), sogar bis hin zum Totalverlust deines Anlagebetrages. Informiere dich deshalb vorab über die Chancen und Risiken dieser Geldanlage.

6 Tipps zur persönlichen Altersvorsorge für Frauen

  • Finanzen frühzeitig planen

    Am besten schon mit dem ersten Gehalt.

  • Regelmäßig sparen

    Auch kleine Beträge bringen langfristig viel.

  • Betriebliche Angebote prüfen

    Oft gibt es auch Zuschüsse von Arbeitgeber:innen.

  • Geldanlage verstehen

    Informiere dich über die Vor- und Nachteile verschiedener Anlageformen, wie z. B. ETFs, Fondssparpläne oder Riester-Rente.

  • Informiert bleiben

    Nutze Veranstaltungen wie z. B. „Female Finance Workshops“ & Beratungsangebote.

  • Selbstbewusst verhandeln

    Mehr Gehalt = mehr Rente.

Veranstaltungen & Beratung zum Thema Female Finance

Die Haspa bietet regelmäßig Events und Beratungen für Frauen an, die ihre finanzielle Zukunft selbst in die Hand nehmen möchten. Expertinnen wie Dilek Knüpfer geben praxisnahe Tipps – von Budgetplanung bis Vermögensaufbau. Termine findest du im Veranstaltungskalender der Haspa.

Female Finance, Immobilien & Co.

Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie Frauen ihre finanzielle Zukunft in Angriff nehmen können, dann ist Female Finance genau das Richtige für dich! Besonders im Bereich der Altersvorsorge gibt es spezielle Überlegungen und Tipps, die Frauen helfen können, ihre Finanzen clever zu managen. Wenn du neugierig darauf bist, wie du schon früher in Rente gehen kannst, haben wir hier ein paar Tipps für dich.

Häufige Fragen zur Altersarmut bei Frauen (FAQ)

Warum sind Frauen häufiger von Altersarmut betroffen?

Frauen verdienen im Schnitt weniger, arbeiten häufiger in Teilzeit und unterbrechen ihre Erwerbsbiografie durch Kindererziehung oder Pflege von Angehörigen.

Welche Auswirkungen hat Altersarmut auf Frauen?

Sie betrifft Lebensqualität, Gesundheit und soziale Teilhabe. Oft fehlen Mittel für medizinische Versorgung oder gesellschaftliche Aktivitäten.

Wie kann man Altersarmut vorbeugen?

Durch frühzeitige finanzielle Bildung, private Vorsorge, gleiche Bezahlung, flexible Arbeitsmodelle und politische Unterstützung.

Was ist der Gender Pay Gap?

Der Gender Pay Gap beschreibt den Abstand zwischen dem Durchschnittslohn von Männern und Frauen ohne Berücksichtigung beruflicher Unterschiede. Laut Statistischem Bundesamt haben Frauen in Deutschland im Jahr 2024 pro Stunde durchschnittlich 16 % weniger verdient als Männer. Zuvor hatte der Wert sogar bei 18 % gelegen.